Die Französische Revolution | Philippe Rühl
republique.de


[ Zur klassischen WWW-Version ]
[ NEU: Lettres de la République ]

Philippe Rühl (1737 - 1795)


Ein gemäßigter Terrorist


Philippe RühlEin Franzose mit deutschen Wurzeln aus Straßburg. Er gehörte zu den so genannten letzten Montagnards – einer kleinen Gruppe von radikalen Revolutionären, die nach dem Sturz Robespierres mit der Unterstützung des Prairial-Volksaufstands ein letztes Mal versuchte, die Französische Revolution von ihrem Weg in das großbürgerliche Zeitalter abzubringen. Aber die Gruppe war zu klein, um noch etwas bewegen zu können. Nach dem Sturz Robespierres konnten die Montagnards nichts mehr für die soziale Revolution ausrichten. Rühl war vor Robespierres Sturz Mitglied im gefürchteten Sicherheits­ausschuss, der zusammen mit dem Wohlfahrts­ausschuss für den Terror des berüchtigten Revolutionsjahres II (1793 bis 1794) verantwortlich war. Aber er zeichnete sich schon dort durch eine gewisse Zurückhaltung aus. Seine Unterschrift fehlt auf dem Verhaftungsdekret gegen Danton, das ansonsten von allen in der betreffenden Nacht anwesenden Mitgliedern des Wohlfahrts- und Sicherheits­ausschusses (mit Ausnahme von Lindet) unterzeichnet war. Rühl erstach sich, als er nach dem gescheiterten Aufstand vom Prairial vor einer Militärkommission erscheinen sollte. Er wusste, dass er keine Chance hatte, der Rache der Thermidorianer zu entkommen.


Philippe Rühl…


Zitate

Brot und die Verfassung von 1793!
Ausruf von Philippe Rühl, als die Sansculotten am 20. Mai 1795 (1. Prairial III) das Parlament stürmten


Fundstellen

Tags darauf bechuldigte der Gemäßigte Rühl, ein Freund Dantons, die Regierungskommissare, die Tätigkeit der mit Missionen betrauten Volksvertreter zu behindern.
Albert Mathiez: Die Französische Revolution II, S. 476

Rühl und Lindet weigern sich [den Haftbefehl gegen Danton zu unterzeichnen]. Und Rühl lässt Danton benachrichtigen.
Octave Aubry: Die Französische Revolution II, S. 140


republique.de

Impressum | Datenschutz