Die Französische Revolution | Barbeau du Barran
republique.de


[ Zur klassischen WWW-Version ]
[ NEU: Lettres de la République ]

Joseph Nicolas Barbeau du Barran (1761 - 1816)


Mitglied des Sicherheitsausschusses


Joseph Nicolas Barbeau du BarranBarbeau du Barran (auch Dubarran genannt) war ein Mitglied des Sicherheits­ausschusses in der Zeit des Terrors. Er war vor allem ein radikaler Gegner der Monarchisten, schreckte auch nicht davor zurück, einen Deputierten verhaften zu lassen, der versucht hatte, seine adelige Geliebte vor der Guillotine zu bewahren. In diese Affäre war übrigens auch Danton verwickelt, an dessen Verhaftung ein halbes Jahr später auch Dubarran aktiv mitwirkte. Mit vielen seiner Kollegen im Sicherheits­ausschuss, dem mächtigen Gremium während der Schreckens­herrschaft, teilte er dasselbe Schicksal: Nach der Beteiligung am Sturz Robespierres konnte er politisch nie wieder wirklich Fuß fassen. Sein Name Name tauchte nur noch einmal kurz in der Politik auf, als er 1815 in Napoleons Parlament während der Hundert Tage gewählt wurde. Mit dem endgültigen Sturz Napoleons musste Barbeau du Barran sein Heimatland als Flüchtling verlassen; er starb in der Schweiz.


Joseph Nicolas Barbeau du Barran…


Zitate

Ich habe das Gesetz zu Rate gezogen und es sagte mir, dass alle Verschwörer den Tod verdienen. Das gleiche Gesetz hat mir auch gesagt, dass für gleiche Verbrechen die gleichen Strafen gelten sollen; ich stimme für den Tod.
Barbeau du Barrans Votum im Prozess gegen den König


Fundstellen

Zwei Tage später [19. Brumaire II] forderte wieder Dubarran im Namen des Großen Sicherheits­ausschusses die Anklage gegen den Deputierten Osselin, der schwer belastet erschien. Obwohl er selbst das Gesetz gegen die Emigranten redigiert hatte, hatte Osselin eine Emigrantin, die Marquise von Charry, die seine Geliebte wurde, dem Zugriff des Gesetzes entzogen. Er hatte sich zur Zeit, als er noch Mitglied des Sicherheits­ausschusses war, persönlich für sie verbürgt, ihr darauf bei Danton und später bei seinem Bruder, einem in der Nähe von Versailles wohnenden Priester, Unterkunft verschafft. […] Als Dubarran und Barère am 21. und 22. Brumaire [II] im Konvent forderten, Osselin nicht vorher anzuhören […] fanden sie keine Gegnerschaft mehr.
Albert Mathiez: Die Französische Revolution II, S. 562 f. (über die Debatte um die Verhaftung des Deputierten Osselin im November 1793)

An Robespierre's Fall hatte er Theil, doch nur, um sich an seine Stelle zu setzen; aber sein Plan mißlang.
Eugen Pierer: Pierer's Universal-Lexikon, Band 2, S. 313 (aus einem Lexikon-Eintrag von 1857)

Durch das Spiel der Zuwahlen schieden Carnot, Lindet, Prieur (Côte-d'Or) aus dem Wohlfahrts­ausschuss, Amar, Dubarran und Bernard von Saintes aus dem Sicherheits­ausschuss aus. Die letzten Männer des Jahres II waren fort.
Albert Mathiez: Die Französische Revolution II, S. 701 (über die Reinigung der Ausschüsse am 6. Oktober 1794)

Indessen forderte am 9. Prairial (28. Mai [1795]) Larivière die Ausstoßung der Mitglieder der früheren Ausschüsse. Lindet, Jeanbon, David, Elie Lacoste, Dubarran, Lavicomterie wurden zusammen mit Bernard von Saintes verhaftet. Trotz der Anklage Larivières wurde Carnot von einem Deputierten durch den Ausruf gerettet: Er hat den Sieg organisiert! Louis vom Unterrhein und Prieur (Côte d'or) blieben verschont.
Albert Math


republique.de

Impressum | Datenschutz